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VANDENBERG: 2020

“2020” ist eine Testosteron-getriebene Mischung voll mit knackigem Hard Rock

Adrian Vandenberg war mit seiner Band VANDENBERG seit dem Debüt 1982 ein gesetzter Name, auch die folgenden Alben des Niederländers, “Heading For A Storm” und “Alibi”, sorgten für Erfolge und größere Touren, oft auch als Support für die ganz Großen. Nach der Auflösung wurde Vandenberg von WHITESNAKE in die Band geholt. Zu hören ist sein Solo auf der Neuauflage der Hitsingle “Here I Go Again”. Außer einen guten Ruf hat ihm das wenig gebracht, das folgende Album “Slip Of The Tongue” konnte er nur beim Songwriting, aber nicht an der Gitarre begleiten aufgrund einer Verletzung. 1994 gab es mit Basser Rudy Sarzo (OZZY, WHITESNAKE, DIO, QUIET RIOT), Drummer Tommy Aldridge (OZZY, WHITESNAKE, GARY MOORE) und HOUSE OF LORDS-Sänger James Christian das Allstar-Projekt MANIC EDEN mit dem ebenso betitelten, tollen Album. Ein paar Aktionen noch mit WHITESNAKE, als Maler aktiv, nach VANDENBERG’S MOONKINGS blieb es ruhiger um den Mann aus Den Haag. 2004 eine VANDENBERG Mini-Reunion, und nun steht überraschend ein neues Album vor der Tür. Und das erbittet lautstark Einlass.

VANDENBERG überrascht mit dem Comeback-Album “2020”

Gleich vom Opener wird man erfolgreich zurückgebeamt in die Zeit Mitte der 70er, als RAINBOW ihr “Rising” aufsteigen ließen, DEEP PURPLE mit Alben wie “Burn” und “Stormbringer” triumphierten. Und das Ganze in einem Sound, bei dem man auch wieder schnell an WHITESNAKE zu den Hit-Zeiten um “1997” und “Slip Of The Tongue” denkt. Ah klar, Altrocker-Zeug… Äh nein, “2020” rockt, tritt Popo und zeigt sich absolut zeitgemäß im hier und jetzt. “Shadow Of The Night” macht das mit einem Mix aus einem “Burn”-Riff und treibendem WHITESNAKE-Drive schnell klar. Man hat sofort gute Laune, die Haare wachsen wieder, die Luftgitarre wird entstaubt. “Freight Train” erinnert tatsächlich etwas an MANIC EDEN mit einem Hauch BADLANDS, “Hell Or High Water” hätte auch aktuell zu den in Würde gereiften Herren von DEEP PURPLE gepasst. Viel VANDENBERG findet man nicht, er zeigt unverblümt, vor wem er sich gerade verbeugt. Und krönt dies mit seiner starken Gitarrenarbeit. Aber legt man wieder mal nach zugegeben langer Zeit die alten Platten auf, dann weiß man wieder, dass er immer schon weit vorne mitgemischt hat.

“2020” zeigt starke Musiker und coole Songs

Mit Basser Randy van der Elsen (TANK) und Koen Herfst (DEW-SCENDED, I CHAOS, Session-Drummer u.a. EPICA, DORO, BOBBY KIMBALL) hat sich Vandenberg die richtigen Leute ins Boot geholt. Als Gastmusiker präsentiert er bei einigen Songs Ex-Kollege Rudy Sarzo am Bass und Schlagzeuger Brian Tichy (SLASH, OZZY, FOREIGNER, BILLY IDOL). Mit Ronnie Romero (RAINBOW, CORELEONI, Ex-LORDS OF BLACK) hat er sich den passenden Mann ans Mikro geholt. Das Ganze wurde perfekt und kraftvoll produziert von Bob Marlette (u.a. ALICE COOPER, BLACK SABBATH, MARILYN MANSON, ROB ZOMBIE), der die Platte in Los Angeles eingefangen hat. Falsch laufen können da höchstens die Songs, aber auch da stimmt alles. “Ride Like The Wind” mit viel RAINBOW, der treibende “Shitstorm” oder der stampfende Rausschmeißer “Skyfall” erfüllen alle Klischees, welche bei den genannten Bands in den Sinn kommen. Und das so knackig, dass es einfach Spaß macht, das Album wieder und wieder zu hören. Also Goodie gibt es zudem eine sehr schöne Neuauflage der Ballade “Burning Heart”, vertraut vom 82er “Vandenberg”-Debüt.

“2020” ist eine Testosteron-getriebene Mischung voll mit knackigem Hard Rock

Adrian Vandenberg selbst beschreibt das Material absolut treffend als eine Testosteron-getriebene Mischung, die nahtlos an eben jene alten Zeiten und natürlich an die eigene Vergangenheit anschließt. Das kann man so stehen lassen. “2020” macht Spaß, zeigt souverän antretende Musiker und überraschungsfreie, aber starke Songs. Das in einem Sound, der die Hütte oder das Auto gut durchschüttelt. Für “Altrocker” und Freunde von knackigem, kraftvollen Hard Rock eine ganz klare Empfehlung!

Veröffentlichung am 29.05.2020

Spielzeit: 42:12 Min.

Lineup:
Adrian Vandenberg – Guitars
Ronnie Romero – Vocals
Randy van der Elsen – Bass
Koen Herfst – Drums

Gäste:
Rudy Sarzo – Bass
Brian Tichy – Drums

Produziert von Bob Marlette

Label: Mascot Label Group

Mehr im Web: https://www.facebook.com/vandenbergband

Die Tracklist von “2020”:

1. Shadows Of The Night (Video bei youtube)
2. Freight Train (Video bei youtube)
3. Hell Or High Water
4. Let It Rain
5. Ride Like The Wind
6. Shout
7. Shitstorm
8. Light Up The Sky
9. Burning Heart (Video bei youtube)
10. Skyfall (Video bei youtube)

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